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Hippokrates


Triggerpunktbehandlung

Definition

Punktförmige Verhärtungen einzelner Muskelzellen, welche bei Bewegung und Palpation schmerzhaft sind.

 

Besonderheit

Schmerzort und Schmerzursache sind oft nicht identisch.

 

Lokaler & übertragener Schmerz "Refferred pain":

Subjektiv verursacht der Triggerpunkt neben lokalen Schmerzen am Ort des Triggerpunkts oft übertragene Schmerzen in andere Muskeln oder tiefen Geweben. Lokaler Druck auf den Triggerpunkt kann im typischen Fall die lokalen und übertragenen Schmerzen des Patienten reproduzieren und eine lokale Zuckungsreaktion einzelner Muskelfasern in der Umgebung des Triggerpunktes auslösen (triggern).

Der Referred pain entsteht durch Erregung von Synapsen im Hinterhorn. Afferenz - Hinterhorn - Ausschüttung von Neurotransmittern - Erregung von Synapsen - Weiterleitung in andere Gebiete.

 

Allgemein

Ein "referred pain" kann auch durch nichtmuskuläre Struktren ausgelöst werden. So kann dieser durch Hautbezirke, Narben, Faszien, Periost oder innere Organe eben so ausgelöst werden.

 

Lokalisation

Triggerpunkte sind identisch mit Akupressurpunkten und befinden sich unter einem "Neurovasculärem Hilus". Es handelt sich dabei um ein Gefäß-Nerven-Bündel mit einer Membran !!! Diese anatomische Perforation von Faszien und Gewebsschichten lässt sich mit geübtem Auge oft als Eindellung auf der Haut erkennen. Der Nerv führt letztendlich zu einer oder mehreren motorischen Endplatten am Muskel. Dort kommt es aufgrund einer Fehlfunktion zu einem so genannten " Endplatten - Rauschen". Trotz ständiger Freisetzung von Acetylcholin in den synaptischen Spalt wir keine physiologische Muskelkontraktion ausgeführt, sondern Kontraktionen einzelner Muskelfasern.

Die Entstehung des Trigerpunkt findet demnach an der motorischen Endplatte statt!

 

Aktive / Latente Triggerpunke

Jeder Mensch hat eine große Zahl an myofaszialen Triggerpunkten in seinem Körper, welche keine Symptome machen, aber bei einer erneuten Überforderung der Muskulatur in einem "aktiven" Zustand übergehen können.

 

Aktive Triggerpunkte            Schmerzauslösung durch physiologische Bewegung, Haltung, Ruhe                                                 (lösen pratktisch immer übertragene Schmerzen aus)


Latente Triggerpunkte          Schmerzauslösung nur in best. Stellungen oder Belastungen                                                             (lösen in ca. 47% der Fälle übertragene Schmerzen aus)

 

Ursachen für die Entstehung von Triggerpunkten

  • Respektive Überlastungen eines Muskels
  • Tramatische Überdehnungen
  • Direkter traumatisierender Stoß

Die meisten myofaszialen Schmerzsyndrome verwschinden von selbst wieder, bleiben aber latente potentielle Schmerzherde, welche durch kleinste Traumatisierungen wieder aktiviert werden können.

 

Auslösende Faktoren latenter Triggerpunkte

  • einseitige Belastung
  • Fehlhaltungen
  • Überlastungen
  • Mangelnder Trainingszustand
  • Muskelverkürzungen bei z.B. Arthrosen
  • Nässe, Kälte, Durchzug
  • psychogene Verspannung
  • virale Infektionen

 

Folge

  • Hypertonus
  • Erhöhte Nozipeption
  • Metabolische Entgleisung

 

Langzeitfolgen

  • bindegewebige Veränderungen
  • Adhäsionen (Verklebungen)
  • Fibrosierungen

 

Ziele

  • Tonussenkung
  • Schmerzsenkung
  • Durchblutungsförderung
  • Mobilisation

 

Indikationen der Triggerpunktbehandlung

  • Myofasziales Schmerzsyndrom (WS-Syndrome, Chr. Sehnenentzündung....)
  • Nervenengpass-Syndrome (Thoracic outlet Syndrom, Piriformis-Syndrom)
  • Bindegewebige Verkürzungen und Verklebungen (Immobilisation, Narben.....)

 

Kontraindikationen der Triggerpunktbehnadlung

  • Blutgerinnungsstörungen
  • Akute Verletzungen mit Hämatomen, Ödemen, Infektionen
  • Arterielle Verschluss Krankheit
  • Instabile Frakturen
  • Starke Osteoporose

 

Techniken

  • Zangengriff mit Daumen und Zeigefinger

              Muskel mit beiden finger packen und drücken

 

  • Daumendruck

              Arme fast ganz gestreckt, Gewichtsverlagerung nach vorne und mit dem Daumen Druck                 ausüben. Die andere Hand stabilisiert .

 

  • Fingerdruck

          Zeige- und Mittelfinger überkreuzen und Druck ausüben. Für kleine Muskeln geeignet.

 

  • Knöcheldruck

          Mit dem Mittelknöchel des Zeigefingers. Nur bei sehr kräftigen Muskeln.

 

  • Ellenbogendruck

              Nur bei sehr kräftigen Muskeln.

 

 

Einige Triggerpunkte für Vorderseite (rechts) und Rückseite (links)

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